Sehzentrum Werkstetter Augenoptik® Visualtraining 

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Das optometrische Visualtraining

Stellt ein Tennisspieler fest, dass er beim Aufschlag stets den Ball in das Netz schlägt, so wird er versuchen, durch Änderung seiner Körperhaltung, seiner Fuß­stellung, der Wurfhöhe und anderer Einzelkomponenten des Aufschlages sein Spiel zu verbessern. Gelingt das nicht, so wird er entweder irgendwann seinen Sport ent­nervt aufgeben, oder aber das einzig richtige tun: mit einigen Trainerstunden lässt sich sein Problem nicht nur analysieren, sondern sogar (zumindest weitgehend) be­seitigen – Übung macht den Meister! (Auch beim Visualtraining…)

Visualtraining = Steigern der visuellen Leistungsfähigkeit

Hat nun das Augenpaar (im Laufe der kindlichen Entwicklung) nicht gelernt – oder wieder „verlernt“ -, sich zu koordinieren, Bewegungen und Einstellmechanismen gemeinsam und flüssig ablaufen zu lassen, so sind spezielle Übungen erforderlich: das optometrische Visualtraining.

Um die visuelle Leistungsfähigkeit insgesamt zu steigern, müssen alle Teilbereiche gleichzeitig und aufeinander abgestimmt trainiert werden (s. o.: die vier Kreise von Skeffington).

Da sich die Bewegungsabläufe der Augen in verschiedenen Altersstufen entwickeln und eine immer stabilere Struktur bekommen, lässt sich nicht jedes visuelle Problem und nicht in jedem Alter gleich gut trainieren.

Der Aufbau des Visualtrainings muss dementsprechend dem Alter und vor allem dem visuellen Problem angepasst sein – ein Standardtraining für alles und jedes gibt es nicht.

Wichtiger Startpunkt: Visuelle Analyse

Grundlage des Trainings ist die Visuelle Analyse, bei der mit einer langen Reihe von Messungen (sog. 21-Punkte-Prüfung* zur differenzierten Betrachtung von Ak­kommodation und Vergenz) und einer Vielzahl von Tests die Ursache für das „visu­elle Fehlverhalten“ erforscht wird.

Anhand entsprechender Auswertungen kann dann festgelegt werden, in welcher Reihenfolge und mit welchen Übungen das Training begonnen wird.

Visualtraining Trainingsablauf

Die vier Teilbereiche werden in jeder Trainingseinheit ihrem jeweiligen Niveau entsprechend trainiert. Es gibt also jeweils 4 Übungen, die täglich durchgeführt werden müssen. Ein täglicher Übungsaufwand von 20 Minuten ist i.a. ausreichend. In zumeist 14-tägigem Rhythmus wird der Trainingsfortschritt überprüft und die Übungen werden dem aktuellen Stand angepasst. Die meisten visuellen Probleme erfordern einen Aufwand von 8 – 15 Trainingseinheiten. Umfangreiche Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass kürzere Trainingszeiten beim Visualtraining zwar ausreichen können die jeweiligen visuellen Fertigkeiten technisch zu erlernen, aber eine Integration in die alltäglichen Anforderungen gelingt damit nicht; d.h. der erreichte Erfolg ist dann nicht von Dauer!

*Die „21-Punkte-Prüfung-OEP“ zur qualitativen Ermittlung des Akkommodation-Konvergenz-Zustandes ist ein klassisches augenoptisches Messverfahren und die einzige Möglichkeit, diesen Zustand messtechnisch zu erfassen sowie Veränderungen objektiv nachzuweisen.