Das „sich ein Bild machen“ von den Dingen geht weit über das eigentliche Sehen hinaus. Alle anderen Sinne sind ebenso beteiligt.
Ist durch eine mangelhafte visuelle Wahrnehmung z.B. das Lesen beeinträchtigt, so ist das Vergleichsmaterial auf der „Festplatte“, also die erlernten Erfahrungsmuster im Gehirn, entsprechend lücken- oder bruchstückhaft. Die Folge ist eine reduzierte Sinnerfasung beim Lesen.
Ebenso wirken sich solche Defizite z.B. beim Sport oder im Straßenverkehr aus: Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung können nicht schnell genug eingeschätzt werden. Ob Tennisspieler oder Rennfahrer, Schüler oder Informatiker – Menschen mit reduzierter visueller Leistungsfähigkeit kommen, sofern das Sehen für ihre Tätigkeit eine große Rolle spielt, über ein bestimmtes Maß an Erfolg nie hinaus.
Beispiel für den möglichen Seheindruck bei „Buchstabendrehern“ (perceptionelle Disfunktion): |